In eigener Sache

Am 12.Januar 2013 fand die Tagung des Frauenausschuss des Deutschen Schachbund e.V. in Bad Orb statt. Leider konnte ich an dieser nicht teilnehmen hatte aber im Vorfeld angeboten, die Turnierleitung und Organisation der Deutschen Frauen-Blitzmannschaftsmeisterschaft sowie der Deutschen Frauen-Pokalmannschaftsmeisterschaft zu übernehmen. Die Deutsche Frauen-Blitzmannschaftsmeisterschaft hatte ich bereits 2011 als Turnierleiter und 2012 als Turnierleiter und Schiedsrichter geleitet war aber jeweils kurzfristig eingesprungen weil 2011 der zunächst geplante Ausrichter die Meisterschaft zurückgegeben hatte und 2012 der eigentlich eingeplante Turnierleiter die Meisterschaft Mitte des Jahres abgab. Ich hätte somit 2013 die Chance gehabt die Meisterschaft erstmalig langfristiger zu planen. Der Frauenausschuss sah aber leider nur die enttäuschenden Teilnahmezahlen aus 2011 (5 Mannschaften) und 2012 (4 Mannschaften) ohne die Umstände zu berücksichtigen, die zu dieser geringen Beteilung geführt hatten. Konsequenz war, dass die Meisterschaft vom Frauenausschuss einfach abgeschafft wurde. Für unseren Verein hat das den positiven Nebeneffekt, dass wir nun auf "ewig" amtierender Dritter der Deutschen-Frauen-Blitzmannschaftsmeisterschaft sind und natürlich, dass ich Zeit, die ich in die Organisation und Durchführung der Meisterschaft gesteckt hätte nun anderweitig nutzen kann.

Etwas anders - aber mit gleichem Endergebnis - verhält es sich bei der Deutschen Frauen-Pokal-Mannschaftsmeisterschaft. Hier hatte Schachfreund Jürgen Müller (SK Bad Königshofen) im Januar 2012 die Aufgabe übernommen die Meisterschaft 2012 durchzuführen. Passiert ist jedoch nichts - noch nicht einmal eine Ausschreibung wurde erstellt. Konsequenz des Frauenausschuss war auch diese Meisterschaft abzuschaffen. Das Argument, dass sich keine Vereine für diese Meisterschaft interessiert hätten ist sicherlich umstritten. Richtig ist wohl, dass (fast) kein Verein aktiv an den Deutschen Schachbund e.V. herrangetreten ist und nachgefragt hat wann denn die Meisterschaft stattfindet. Aber kann man als Sportverband wirklich so aggieren ? M.E. sollte ein Sportverband Meisterschaften von Amts wegen ausschreiben und nicht darauf warten, dass sich irgendjemand beschwert und erst dann aktiv werden. Es sind entsprechend unterschiedliche Auffassungen zwischen meiner Perspektive und der des DSB-Frauenausschuss vorhanden, so dass ich nun nicht mehr auf der DSB-Ebene im Frauenschach aktiv bin. Auch die Schiedsrichterfunktion für die Deutsche Frauen-Ländermannschaftsmeisterschaft 2013 in Braunfels (Hessen) habe ich abgegeben, da der Deutsche Schachbund nach der Sitzung des Frauenausschuss mir zusätzliche Aufgaben (Partieerfassung zusätzlich zur Schiedsrichterfunktion) aufbürden wollte und noch nicht einmal bereit war hierfür ein Programm zur Verfügung zu stellen. Auch Absprachen aus dem letzten Jahr wurden vom Deutschen Schachbund nach der Sitzung einseitig zurückgenommen. Ich werde somit 2013 "nur" als Hessischer Frauenschach-Referent nach Braunfels fahren. Außer, dass ich mehr Zeit für die Mannschaft haben werde ändert sich für mich nur die Tatsache, dass ich in eine Pension gehen werde statt wie die DSB-Funktionäre im besten Hotel am Platz zu übernachten.