Sonntag, 17. März 2019

1. Mannschaft verliert unglücklich 3½:4½ in Marburg

Unsere 1. Mannschaft hat heute leider unglücklich 3½:4½ in Marburg verloren.
Leider konnten wir aufgrund vieler Absagen nur mit 7 Spielern antreten, so dass wir das 2. Brett kampflos abgaben.
Roman Wallrabenstein war der Klasse auch nicht gewachsen, auch wenn er sich sehr gut schlug und etwas über eine Stunde hielt, aber dann stand es (zusammen mit dem kampflosen Punkt) bereits 0:2.
An den Brettern war noch mehr oder weniger alles im Gleichgewicht.
Erst nach 3 Stunden konnten wir durch den Sieg von Elena Wallrabenstein am 8. Brett, die eine lange unklare Stellung letztlich gewinnen konnte, auf 1:2 verkürzen.
Die Freude währte nicht lange, dann fast postwendend musst Achim Brand am 7. Brett seine Niederlage eingestehen, so dass wir wieder mit 2 Punkten zurücklagen - also 1:3.
Es sah auch gar nicht gut aus, denn sowohl Michelle Frank am 1. Brett als auch Udo Wallrabenstein am 3. Brett hatten einen Bauern verloren.
Aber manchmal kann man aus schlechteren Stellungen heraus doch noch etwas machen und so opferte Udo Wallrabenstein seine Dame gegen Turm und Läufer gewann dabei aber einen Bauern zurück und dieser Bauer stand zwei Felder vor der gegnerischen Grundlinie entfernt. Die beiden Läufer und Springer kombiniert mit dem starken Freibauern und der beengten gegnerischen Stellung ließen Dame und Läufer keinerlei Möglichkeit einzudringen und so war der gegnerische König in der Ecke gefangen.
Der Gegner wollte die Partie wohl unbedingt gewinnen, denn er lief mit dem König in die Mitte und dort geriet der König in Bedrängnis. Letztlich konnte Udo Wallrabenstein durch eine Fesselung seinen starken Freibauern in eine Dame verwandelt und so hieß es nach 3 Stunden 20 Minuten wieder 2:3.
Nun stand der Kampf auf des Messers Schneide, denn auch Michelle Frank am 1. Brett hatte die Partie zu ihren Gunsten verändert, so dass der Gegner bereits Remis anbot. Da der Gegner in ein Endspiel in dem Michelle zwar einen Läufer mehr, aber den falschen Randbauern hatte abwickeln konnte (dies ist im Schach meines Wissens nach die einzige Möglichkeit, dass man ein Endspielt mit Mehrfigur und Bauer gegen den "nackten" König nicht gewinnen kann) stand es also 2½:3½.
Nun konzentrierte sich alles auf die Bretter 5 und 6 wo Christian Schrader und Jürgen Tollkühn beide in hoher Zeitnot waren während ihr Gegner noch mehr Zeit zur Verfügung hatte.
Beide schafften die Zeitkontrolle mit Bravour, wobei Jürgen Tollkühn sogar das Kunststück fertig brachte bei 5 Sekunden Restbedenkzeit für 3 Züge, diese 3 Züge in 2 Sekunden zu absolvieren.
Bei Christian Schrader war es sogar so, dass er in der Zeitnotphase (wohlgemerkt der Gegner hatte zunächst noch deutlich mehr Zeit - 2 Minuten gegen 5 Minuten) einen Königsangriff platzieren konnte, der die Partie entschied - also stand es plötzlich 3½:3½ und alles hing an Jürgen Tollkühn.
Leider beging Jürgen Tollkühn nach der Zeitkontrolle im 41. Zug eine Ungenauigkeit und verlor letztlich die Partie, so dass wir unglücklich mit 3½:4½ verloren haben.
Wir sind nun hinter dem SK Marburg zurückgefallen und liegen auf dem 7. Platz.
Dieser würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Klassenerhalt reichen.
Auf den 8. Platz, der wahrscheinlich auch zum Klassenerhalt reicht aber wohl bis zu Letzt auf die Landesklasse West schauen muss, haben wir 2 Mannschafts- und 3½ Brettpunkte Vorsprung auf den sehr wahrscheinlich 1. Abstiegsplatz (9. Platz) sind es 2 Mannschafts- und 7 Brettpunkte, so dass wir am 31. März gegen den SK Herborn, der aktuell einen Punkt mehr als wir hat, mit einem Sieg den Klassenerhalt wahrscheinlich sicher stellen können.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen