Leider mussten zwei Stammspieler kurzfristig krankheitsbedingt absagen, so dass wir mit Muzi Feng und Elias Hofmann zwei Spieler noch am Samstag Abend für das Spiel am Sonntag nachmittag nachnominieren mussten.
Muzi Feng muss man hoch anrechnen, dass sie bereit war das 1. Brett zu übernehmen.
Trotz der Schwächung hofften wir darauf ein Unentschieden oder vielleicht sogar einen Sieg erzielen zu können.
Eigentlich ging es auch sehr gut los, denn Udo Wallrabenstein konnte am 2. Brett bereits nach 45 Minuten oder 17 Zügen die gegnerische Dame fangen - der Gegner gab sofort auf und wir führten 1:0.
Nach einer Stunde sah es an den Brettern trotz unsere Führung eher nach einer knappen Niederlage, ich schätzte zu diesem Zeitpunkt auf 2½:3½, aus. Muzi Feng am 1. Brett und Elena Wallrabenstein am 3. Brett standen auf Verlust, während Jürgen Tollkühn am 4. Brett Vorteil besaß und Elias Hofmann im Nachteil war. Die Partie von Helmut Ruß am 6. Brett war noch in etwa ausgeglichen
Das Blatt sollte sich aber zunächst zu unseren Gunsten wenden. Elena Wallrabenstein konnte den Nachteil immer mehr reduzieren und fand sich am Ende in einem Endspiel wieder in dem sie zwar eine Qualität weniger hatte, wegen ihrer zwei gefährlichen Freibauern aber eher besser stand, während der gegnerische Freibauer unter Kontrolle des Läufers war. Jürgen Tollkühn stand jetzt auf Gewinn, so dass wir eher auf ein 3½:2½ zuliefen, als ein 2½:3½.
Leider kam es dann aber doch anders.
Nachdem Muzi Feng nach zwei Stunden ihre Partie verlor und Marburg damit zum 1:1 ausgleichen konnte, fand der Gegner von Elena Wallrabenstein am 3. Brett eine Möglichkeit die Partie zu retten. Zwar musste er den Turm gegen beide Bauern geben, aber damit hatte Elena nur noch einen Läufer gegen zwei Bauern und konnte entsprechend nicht mehr gewinnen. Remis war die Stellung aber allemal. Leider spielte sie das Endspiel aber zu schnell und machte zwei Fehler hintereinander, so dass der gegnerische König eindringen konnte und sie ihr Spiel noch verlor. Also nach 2¼ Stunden 1:2 gegen uns. Die Partie von Elias Hofmann war mittlerweile auch nicht mehr zu halten, so dass Elias kurz nach Elena aufgeben musste und wir 1:3 zurücklagen. Ein Unentschieden wäre jetzt nur noch möglich gewesen, wenn sowohl Jürgen Tollkühn als auch Helmut Ruß gewonnen hätten.
Aber leider sah die Gegnerin von Helmut Ruß eine Möglichkeit in Vorteil zu kommen und bot dann mannschaftsdienlich Remis an, was Helmut Ruß akzeptierte.
Es spielte also nur noch Jürgen Tollkühn, der auf Gewinn stand, nach der Zeitnotphase aber im 41. Zug die Gewinnmöglichkeit durch eine Umgehung im Turmendspiel nicht sah. Allerdings bedankte sich sein Gegner postwendend: Statt mit seinem König in Richtung Ecke zu gehen und damit die Umgehung unmöglich zu machen verspeiste er einen Bauern, der ihm nicht weggelaufen wäre und dann sah Jürgen Tollkühn die Umgehung, konnte einen Bauern gewinnen und zwingend den Turm tauschen, so dass das Endspiel gewonnen war. Bauernendspiele sind aber auch nicht so einfach und die Zeit wurde knapp, so dass Jürgen seinem Gegner noch zweimal die Möglichkeit gab die Partie doch noch Remis zu halten, aber der Gegner nutze beide Chancen nicht und so konnte Jürgen nach einer sehr spannenden Partie, in der er nie schlechter stand aber in der sein Gegner mehrere Remischancen nicht nutzte am Ende gewinnen.
Wir stehen nun mit 2:8 Punkten und 13 Brettpunkten auf dem Vorletzten Platz. Ob dieser zum Klassenerhalt reicht ist höchst ungewiss und hängt von der Landesklasse West ab. Um nicht von anderen abhängig zu sein müssen wir jetzt also punkten - das nächste Spiel ist beim Vierten der SJ Herborn und findet am 17. Februar statt.
Zumindest der SC Heuchelheim 2, gegen den wir auch noch spielen und der aktuell in der Tabelle einen Platz vor uns steht ist noch in Schlagweite, da er nur einen Brettpunkt bei ebenfalls 2:8 Mannschaftspunkten vor uns liegt.