Die Bäume wachsen in der Bezirksoberliga nicht in den Himmel und so befinden wir uns nach der 2½:5½-Niederlage beim SK Herborn wieder auf dem Boden der Tatsachen. Mit dem 2½:5½ und dem 5½:2½ gegen Butzbach im 1. Spiel kommen wir nun auf 2:2 Punkte und 8:8 Brettpunkte.
Gleich zu Beginn gab es etwas Aufregung, denn ein Auto mit drei Spielern fehlte noch. Hier hätten wir uns gleich den ersten Punkt einfordern können haben aber im sportlichen Sinne "Gnade vor Recht" ergehen lassen. Was war passiert ?
Der Herborner Spieler am 5. Brett spielte mit den schwarzen Steinen und da sein Gegner nicht anwesend war drückte er die Uhr und ging nach draußen. Ich schaute aus dem Fenster und da unsere Spieler von dort aus nicht zu sehen waren ging ich auch nach draußen um zu sehen ob sie vielleicht irgendwo "herumirrten" und da sah ich das 5. Brett der Herborner mit dem Handy in der Hand auf der Treppe sitzen und auf dem Display befand sich eindeutig eine Schachstellung. Da die Herborner zu Wettkampfbeginn keinen Schiedsrichter benannt hatten besprach ich den Vorfall, nachdem die ersten Partien beendet waren, mit unseren Spielern und wir entschlossen uns Gnade vor Recht ergehen zu lassen. Natürlich würde der Regelverstoss zum sofortigen Ende der Partie führen, aber entscheidendes Kriterium für uns keinen Protest einzulegen war, dass in der Partie zwar die Uhr lief, aber noch nichts gezogen wurde.
Wir haben den Herbornern nach Wettkampfende dies aber gesagt - der betreffende Spieler war nicht mehr anwesend und m.E. eine sicherlich aufgeregte Diskussion über den Vorfall vermieden.
Nun aber zum Spiel selbst:
Lange war noch alles offen. Nach zwei Stunden stand Achim Brand am 8. Brett und Elena Wallrabenstein am 4. Brett besser, dafür standen Grischa Wiesner am 6. Brett und Udo Wallrabenstein am 3. Brett nach einem vollkommen unnötigen Bauernverlust schlechter.
Grischa konnte seine Partie auch tatsächlich nach fast drei Stunden in den Remishafen steuern, aber Jürgen Tollkühn musste sich kurz später geschlagen geben, also ½:1½ nach drei Stunden.
Leider konnte Elena Wallrabenstein am 4. Brett ihren Vorteil, der sich sogar bis in ein Damenendspiel mit 2 Mehrbauern aufgebaut hatte, am Ende nicht verwerten und kam nicht über ein Remis hinaus. Nach 3¼ Stunden also 1:2 gegen uns.
Als dann kurz vor der Zeitkontrolle Udo Wallrabenstein am 3. und Christian Schrader am 5. Brett ihre Partien verloren und wir somit 1:4 zurücklagen war der Kampf praktisch gelaufen. Zwar stand Achim Brand am 8. Brett mittlerweile klar auf Gewinn, aber Gerald Holzschuh am 1. Brett und Michelle Frank am 2. Brett würden kaum über ein Remis hinauskommen. Gerald Holzschuh konnte dann auch kurz nach der Zeitkontrolle remis vereinbaren, Michelle Frank verlor dann nach knapp 5 Stunden leider und unmittelbar danach gab Achim Brand's Gegner in völlig hoffnungsloser Stellung auf - somit also 2½:5½ und wir haben damit das 5½:2½ aus der 1. Runde gegen Butzbach wieder aufgebraucht.
Auch große Serien gehen zu Ende. Udo Wallrabenstein hatte seit der Vereinsgründung im Jahr 2012 keine einzige Partie in einem Ligakampf verloren und bis vor dem heutigen Spiel 62,5 Punkte aus insgesamt 65 Partien (60 Siege und 5 Remis) geholt. Heute war es dann soweit und die erste Niederlage war fällig. Hoffen wir, dass bei einer Niederlage alle 65 Spiele bleiben wird.
Weiter geht es für unsere 1. Mannschaft erst wieder am 10. Dezember zu Hause gegen Marburg 4. Das nächste Heimspiel der 2. Mannschaft findet am 22. Oktober gegen Heuchelheim 2 statt und die 3. Mannschaft spielt am 8. Oktober auswärts in Gladenbach.
Wir sind wahrscheinlich der erste Verein, der nicht starr an einer Gemeindegrenze festhält sondern sich an alle Schachspieler der Region wenden möchte. Kooperationen und Außenstellen sind ganz ausdrücklich erwünscht. Wir freuen uns daher über jedes Kooperationsangebot und sehen es als unser Ziel an Schach nicht nur an unserem Gründungsort Echzell sondern auch in den umliegenden Gemeinden und Städten zu verbreiten.Komm vorbei und spiel mit uns !!
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